Richtfest der Göttinger Werkstätten

Am vorletzten Dienstag nahm Yves am Richtfest der Göttinger Werkstätten teil. Der Spatenstich für den Erweiterungsbau des Wohnhauses Zietenterrassen erfolgte am 14. August 2024, wir berichteten am 12. September.

Knapp fünf Monate später ist der Rohbau fertiggestellt, und der Dachstuhl wurde errichtet. Wenn alles nach Plan verläuft, können die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner im Sommer 2025 einziehen.

In dem neuen Wohnhaus werden die Bewohnerinnen und Bewohner in vier Wohngruppen mit Einzelzimmern leben. Jede Gruppe erhält einen eigenen Küchen- und Wohnbereich sowie Zugang zu einem Garten oder einer Terrasse.

Ziel ist es, Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ein Zuhause zu bieten, in dem sie umfassende Unterstützung erhalten – jedoch stets mit dem Fokus auf persönliche Entwicklung und eine möglichst selbstständige Alltagsgestaltung.

Die Tradition des Richtfests:

Das Richtfest hat seinen Ursprung im Mittelalter und stellt einen bedeutenden Meilenstein im Bauprozess dar. Traditionell wird dabei ein Richtkranz oder eine Richtkrone auf dem Dachstuhl angebracht – ein Symbol für den Abschluss des Rohbaus.

In Göttingen übernahmen die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner selbst die Gestaltung des Richtkranzes, was dem Fest eine persönliche Note verlieh.

Ein Polier oder Zimmermann hält anschließend den traditionellen Richtspruch, um dem Bauvorhaben und seinen zukünftigen Bewohnern Glück zu wünschen. In diesem Fall übernahm die Firma Holzbau Treiber GmbH diese Aufgabe.

Zudem nutzt der Bauherr das Fest, um sich bei den Handwerkerinnen und Handwerkern für ihre Arbeit zu bedanken. Und wie es sich für ein echtes Fest gehört, wurde natürlich auch für Speis und Trank gesorgt.

Übrigens: Der Brauch des Richtfests wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz gepflegt.

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