Stefanie und Yves waren Mitte Juni in Northeim beim Unternehmensnetzwerk Wirtschaft und Familie e. V. des Landkreises Northeim zu Gast, in dem wir Mitglied sind. Sie folgten einer Einladung, um über das Thema der 4-Tage-Woche zu berichten. Interessierte konnten sowohl vor Ort als auch via Zoom ihre Fragen stellen und erfuhren dabei, auf welcher Grundlage und unter welchen Umständen die 4-Tage-Woche bei uns eingeführt wurde.
Einer der Auslöser für diese Veränderung waren langwierige Erkrankungen von zwei Mitarbeitern aufgrund von erhöhtem Arbeitsaufkommen. Dieser Vorfall führte uns zu der Erkenntnis, dass eine Anpassung der herkömmlichen Strukturen notwendig war. Als Arbeitgeber sind wir uns unserer Verantwortung bewusst, denn Gesundheit ist das höchste Gut.
Einige Teammitglieder standen der Einführung der 4-Tage-Woche zunächst skeptisch gegenüber. Der Wegfall eines Arbeitstages bedeutete eine Umorganisation der Arbeitsabläufe sowie längere Arbeitstage.
Dem Grunde nach reduzierte sich die Arbeitswoche auf 36 Stunden anstatt der bisherigen 40 – und das bei vollem Lohnausgleich. Somit konnten die ersten Bedenken schnell ausgeräumt werden.
Trotz der anfänglichen Skepsis entschieden wir uns, die 5-Tage-Woche probeweise hinter uns zu lassen und das Experiment zu wagen. Heute, knapp zehn Monate nach der Umstellung, zeigt sich, dass sich dieses Arbeitszeitmodell für uns bewährt hat, und das Team schätzt die Vorteile sehr.
Der zusätzliche freie Tag bietet die Möglichkeit, Dinge zu erledigen, für die von Montag bis Donnerstag kaum Zeit bleibt. Auch Hobbys kommen nun nicht zu kurz. Drei freie Tage am Stück führen zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität, die Erholung ist intensiver, und man kann sich richtig entspannen – was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Dies spiegelt sich in weniger Krankheitstagen und einer höheren Motivation im Team wider. Genau das war unser Ziel, und wir sind froh, dass es aufgegangen ist.
Mittlerweile haben sich alle so organisiert, dass das Arbeitspensum auch an vier Tagen bewältigt werden kann. Die Tatsache, dass wir freitags nicht erreichbar sind, hat bisher zu keiner negativen Reaktion von außen geführt.
Wie es sich mit Auszubildenden verhält in puncto 4-Tage-Woche und welche Schritte wir im Detail noch gegangen sind, dazu später mehr.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die Einladung und beste Grüße nach Northeim.
So kam es bei uns zur 4-Tage-Woche
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